Motiviert, begeistert und hochkompetent sollen sie sein, Ihre Mitarbeitenden. Wie gehen Sie vor, um diese Top-Talente in der Software-Entwicklung zu rekrutieren?

  1. Lassen Sie sich Zeit
    Klasse vor Masse ist eine alte Regel – aber sie ist gut! Wenn man ein Team aus A-Level-Entwicklern haben will, dann fängt man am besten mit einem A-Level-Entwickler an, denn jeder B-Kandidat wird C-Kandidaten nachziehen.
  2. Suchen Sie keine Rockstars
    Wer Weltklasse spielen will, braucht mehr als einen Superstar. Investieren Sie Ihre Ressourcen nicht in die Suche nach dem Superman. Sie brauchen ein Team! Software ist immer das Produkt eines Teams. Die Abhängigkeit von nur einer Person macht Sie verwundbar.
  3. Skills versus Unternehmenskultur
    Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Sie keine „Rockstars“ rekrutieren sollten: Rockstars sind oft eigensinnig und zwischenmenschlich schwierig. Rockstars eben! Mitarbeitende müssen zur Unternehmenskultur passen. Dies ist meist genauso wichtig – wenn nicht sogar wichtiger! – wie die fachlichen Fähigkeiten. Beziehen Sie daher bestehende Mitarbeitende stets in den Rekrutierungsprozess mit ein. Organisieren Sie „Schnupper-Tage“, um sich gegenseitig kennenzulernen und Ihren bestehenden Mitarbeitenden die Chance zu geben, sich auch zwischenmenschlich ein Bild von den Kandidatinnen und Kandidaten zu machen. Dieses Vorgehen hat auf der anderen Seite den Vorteil, dass ihr bestehendes Team wohl das beste Argument ist, um die Kandidierenden von Ihrem Unternehmen zu überzeugen.
  4. Talentsuche auch nach Feierabend
    Hören Sie nie auf, Talente zu suchen. Suchen Sie bewusst nicht nach Leuten, die für die nächsten 20 Jahre bei Ihnen arbeiten wollen. Top-Talente werden immer vorwärts gehen und sich nach neuen, besseren Herausforderungen umsehen. Sie müssen sich daher konstant um Nachfolgeplanung kümmern. Continous Recrutingheisst hier das Zauberwort. Durch die Arbeit in Ihrem Unternehmen müssen die Mitarbeitenden Ihren persönlichen Marktwerkt steigern können. Gerade die Generation Y will mit ihrer Arbeit einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Zeigen Sie ihnen ehrlich auf, was sie mit der Arbeit in Ihrem Unternehmen bewegen können.
  5. Befriedigung und Sinn
    Es sind nicht Lohn oder andere Benefits, die Talente und insbesondere die vielbesagte Generation Y anziehen. Es geht den jungen Arbeitnehmenden um Befriedigung im Beruf und die Verbindung ihres Lebens mit ihrer Arbeit. Neue und flexiblere Arbeitszeitmodelle sind wichtig. Noch wichtiger ist es aber, den Mitarbeitenden aufzuzeigen, dass das, was sie tagtäglich tun, einen Sinn hat und Nutzen stiftet. Junge Menschen wollen einen Mehrwert für die Gesellschaft generieren.
  6. Open source als Motivator
    Für viele Entwickler ist die Arbeit für eine Open-Source-Firma ein erstrebenswertes Ziel. Es ist schlicht einfacher, Menschen davon zu begeistern, Dinge zu bauen, welche für andere Menschen Nutzen stiften. Zudem ist es befriedigend, wenn die eigene Arbeit eine öffentliche Sichtbarkeit hat. Software Developer kommen nicht wegen der Technologie, mit der Sie arbeiten. Vielmehr wollen Sie Teil von etwas Besonderem sein. Sie wollen etwas tun, was andere vorher noch nicht getan haben und sie wollen darüber sprechen. Bieten Sie Ihren Talenten diesen Raum. Wenn Sie keine Open-Source-Software herstellen, lassen Sie Ihre Entwickler zu einem gewissen Teil der Arbeitszeit an Projekten mitarbeiten, fördern sie interne Initiativen und denken Sie darüber nach, welche Teile Ihrer Lösung Sie der Community zur Verfügung stellen können.

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Christoph Camenisch, Managing Partner: LinkedIn